Vielleicht war sich die Deutsche Fußballnationalmannschaft ihrer Sache zu sicher, als es am Samstag Abend in Warschau zur ersten Niederlage überhaupt gegen Polen kam. Denn schließlich qualifizieren sich mindestens zwei Mannschaften der Gruppe D für die Europa-Meisterschaft 2016 in Frankreich. Ob es der Umbruch der Mannschaft, die vielen Verletzten oder eine im letzten Schritt zu inkonsequente Leistung des Weltmeisters war: in jedem Fall steht Deutschland heute Abend gegen Irland stark unter Zugzwang. Denn eine erneute Niederlage würde die Situation innerhalb der Gruppe D nachhaltig zuungunsten der deutschen Mannschaft verändern. Insofern dürfte die heutige Partie eine Signalwirkung für die gesamte EM 2016 Qualifikation haben.
Die Neuen drängen auf den Platz
Der Ausfall von Christoph Kramer zwingt Bundestrainer Joachim Löw dazu, erneut Veränderungen in der Startformation vorzunehmen. Derzeit werden Sebastian Rudy die besten Chancen eingeräumt, ins Team nachzurücken. Außerdem ist nach den Aussagen von Löw damit zu rechnen, dass Karim Bellarabi erneut von Beginn an mit auf dem Platz stehen wird. Auch auf den übrigen Positionen dürften sich keine Wechsel ergeben. Schließlich hatte die Mannschaft in Warschau fußballerisch überzeugt und mehr als zwei Drittel Ballbesitz. Einen echten Torjäger hat Joachim Löw aber nicht im Kader, um in Hinblick auf die mangelnde Torgefahr Nachbesserungen vorzunehmen. Von daher dürfte die heutige Formation der des vergangenen Samstages in weiten Teilen entsprechen und Deutschland erneut ohne gelernten Stürmer in der Spitze antreten.
Das Spiel im Fernsehen verfolgen
Wie alle Partien der Deutschen Fußballnationalmannschaft wird auch das Qualifikationsspiel gegen Irland live im Fernsehen übertragen werden. Für viele Zuschauer ist es dabei immer noch ungewöhnlich, dass ARD oder ZDF außen vor sind. Doch auch die dritte Begegnung der Qualifikation mit deutscher Beteiligung wird im Free TV ausschließlich auf RTL zu sehen sein. Da die Champions League Abende auf diesem Sender schon eine Weile her sind, hat man als Betrachter zuweilen das Gefühl, dass sich das Sportteam von RTL erst noch in seine neue Rolle finden muss. Werbeunterbrechungen während Interviews mit dem Bundestrainer nach dem ersten Qualifikationsspiel gegen Schottland sind in jedem Fall eine Neuerung, die nicht bei jedem Zuschauer gut ankam. Außerdem konnte Jens Lehmann als Experte noch nicht wirklich punkten.
Live dabei über Internet
Eine weitere Möglichkeit, das Geschehen in Gelsenkirchen live zu verfolgen, sind Livestreams im Internet. Bei MagineTV ist dies sogar kostenlos möglich. Zwar besteht im Netz auch die Möglichkeit, sich per Live-Ticker über Spielstand und Verlauf zu informieren oder das Radio einzuschalten. Diese Varianten vermitteln aber meist einen nur unzureichenden Eindruck und werden entsprechend vornehmlich als Notlösungen angesehen und verwendet. Im Livestream nimmt dagegen voll Anteil am Spiel.