EM Spielball 2016 kaufen

Inhaltsverzeichnis

EM-Spielbälle bis 2016

Offizielle Spielbälle der Europameisterschaften bis 2012 (AFP PHOTO/CHRISTOF STACHE)
Offizielle Spielbälle der Europameisterschaften bis 2012 (AFP PHOTO/CHRISTOF STACHE)

Seit 1960 finden alle vier Jahre die Fußball-Europameisterschaften statt. Die europäischen Fußballnationen duellieren sich hier in packenden Spielen um die Trophäe. So wie auch das Turnier im Laufe der Zeit verschiedene Veränderungen durchlaufen hat, unterlagen auch die offiziellen Spielbälle zu diesen Turnieren zahlreichen Neuerungen. Im Folgenden sind diese, sowie die jeweiligen Europameisterschaften, im Einzelnen kurz skizziert.

EM Ball NameEM JahrLand
Telstar DurlastEM 1972Belgien
Telstar DurlastEM 1976Jugoslawien
Tango ItaliaEM 1980Italien
Tango MundialEM 1984Frankreich
Tango EuropaEM 1988Deutschland
Etrusco UnicoEM 1992Schweden
Questra EuropaEM 1996England
Terrestra SilverstreamEM 2000Belgien & Niederlande
RoteiroEM 2004Portugal
EuropassEM 2008Österreich & Schweiz
Tango 2012EM 2012Polen & Ukraine
Beau Jeu 2016EM 2016Frankreich

Euro 2016 Beau Jeu – der Ball zur Endrunde für die EM 2016

Der neue Spielball von adidas zur Endrunde der Fußball EM 2016 wird „Beau Jeu“ heißen, was soviel wie „schönes Spiel“ auf deutsch heisst. Natürlich zeigt er die französichen Nationalfarben und das EM 2016 Logo. Auch sind mehrmals die Jahreszahlen 2 0 1 6 einzeln aufgedruckt. Wie beim Brazuca WM-Ball von 2014 setzt adidas hier auf ein 9-teiliges Panelsystem, was für dieselben Flugeigenschaften sorgen soll. Der Ball wird am 12.12.2015 in Paris bei der Gruppenauslosung vorgestellt, ab diesem Zeitpunkt soll der neue Spielball auch im Handel erhältlich sein. Er wird 140 EUR kosten wie adidas mitteilte.

Den Beau Jeu kaufen – alle Größen erhältlich

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Euro Qualifier OMB – der Ball zur Quali für die EM 2016

Der Name für den Ball, mit dem die Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2016, die in Frankreich stattfinden wird, ist hergeleitet aus dem englischen Wort für die Europameisterschafts-Qualifikation und dem Kürzel OMB, das soviel heißt wie “Official Match Ball”. Erstmalig gibt es einen eigenen offiziellen Ball, mit welchem die Qualifikationsspiele ausgetragen werden. Zahlreiche Tests wurden durchgeführt, bei denen die verschiedenen Eigenschaften des Balles überprüft wurden. Letztendlich konnte er die höchstmögliche Bewertung der FIFA in den Kategorien Bewahrung von Form / Größe, Druckverlust, Gewicht, Rundheit, Rückprall, Umfang und Wasserabsorption erringen. Folgende Eigenschaften zeichnen den Euro Qualifier OMB aus:
• Latexblase, die für beste Rücksprungeigenschaften sorgt
• Mikro-Noppen an der Oberfläche für stabiles Flugverhalten und perfekte Griffigkeit bei allen Witterungsverhältnissen
• Nahtlose Oberfläche für eine gleichmäßige und regelmäßige Kontaktfläche beim Schuss
• Präzisere Flugbahn, bessere Ballkontakte und geringere Wasseraufnahme
• Schutz vor Abrieb durch einzigartige Verarbeitung
• Einsatz hochwertiger Materialien garantieren optimale Spieleigenschaften
• Extrem gute Ballkontrolle und extrem hohe Ballbeschleunigung
• adidas Logo, European Qualifiers Logo sowie Schriftzug aufgedruckt

Der offizielle adidas Spielball der UEFA 2016 Qualifikation - AFP PHOTO / JACK GUEZ
Der offizielle adidas Spielball der UEFA 2016 Qualifikation – AFP PHOTO / JACK GUEZ

Optimale Aerodynamik bei der EM 2012 mit dem Tango 12

Als amtierender Weltmeister und zugleich Titelverteidiger der Europameisterschaft wurde Spanien auch diesmal seiner Favoritenrolle gerecht und konnte das Turnier im Jahr 2012, welches in Polen und der Ukraine ausgetragen wurde, für sich entscheiden. Die deutsche Mannschaft um Phillip Lahm, Bastian Schweinsteiger und Co. konnte diesmal nicht ins Finale einziehen, dadurch dass sie im Halbfinale knapp gegen die Italiener ausschieden. Bei den Trikots herrschte diesmal zurückhaltende Eleganz vor: in traditionellem schwarz-weiß gehalten, wurden sie von drei diagonal verlaufenen dünnen Streifen in den Nationalfarben ergänzt. Farblich wurde der offizielle Spielball, der Tango 12, inspiriert von den Nationalfarben der beiden Gastgeberländer. Im Zentrum des Balles war das Logo des Turniers zu finden, eine Blume. Um diesen zu entwickeln, benötigte man rund zwei Jahre, waren doch zahlreiche Tests nötig. Ausgestattet mit 12 miteinander verklebten 3-D-Panels und aerodynamischen Rillen zeichnete sich der Tango 12 durch eine perfekte Flugeigenschaft aus, die in zahlreichen Windkanälen getestet wurde. Dadurch dass er ein einziges Stück ist, ohne Nähte und dergleichen, ist er zudem überaus präzise.

UEFA Präsident Michel Platini mit dem UEFA EURO 2008 Fußball . AFP PHOTO / DIETER NAGL
UEFA Präsident Michel Platini mit dem UEFA EURO 2008 Fußball . AFP PHOTO / DIETER NAGL

Europass – der offizielle Spielball für 2008

Wie bereits acht Jahre zuvor richteten auch diesmal wieder zwei Nationen die Europameisterschaft aus: Österreich und die Schweiz. In einem sehr interessanten Turnier konnte letztendlich Spanien den Titel für sich gewinnen, für die deutsche Mannschaft reichte es nur zur Silbermedaille. Das legendäre Freistoß-Tor von Michael Ballack gegen die Österreicher wurde sogar zum Tor des Jahres gewählt. Die Trikots ähnelten denen der Vorjahre, nur waren die Nationalfarben diesmal auf der Brust der Spieler zu finden. Das klassische Schwarz-Weiß wurde auch hier beibehalten. Weitaus größere Änderungen, wohl auch durch die herbe Kritik am Roteiro, gab es diesmal beim Spielball. Im Design ähnelte der Europass denjenigen Fußbällen, die man für die ersten Weltmeisterschaften verwendete, aber auch dem klassischen adidas-Design. Er bestand aus 14 Panels, wobei sechs eine Propellerform aufwiesen und am Ende mit schwarzen Kreisen versehen wurden,die anderen acht bildeten einen dreigliedrigen Rotor. Auch dieser Ball wurde zusammengeschweißt und zudem mit einer strukturierten Oberfläche ausgestattet, die als Gänsehautstruktur bekannt wurde. Diese begünstigte einen besseren Griff zwischen Ball und Fußballschuh und verbesserte die Flugeigenschaften. Die Spieler hatten nun bei jedem Wetter die optimale Ballkontrolle.

Die EM 2004 – kontroverse Neuerungen mit dem Roteiro

Es sollte kaum eine Europameisterschaft so negativ im Gedächtnis des deutschen Volkes bleiben, wie diejenige 2004 in Portugal, bei der das deutsche Team unter Rudi Völler sich bereits nach einer katastrophalen Vorrunde verabschieden musste. Kaum gab es eine schlechtere Platzierung. Hier konnte auch das bessere Trikotdesign nicht weiterhelfen, welches die Nationalfarben wieder stärker zur Geltung brachte und über Nummern in futuristischer Schrift verfügte. Triumphieren konnte hier ein Außenseiter – Griechenland gelang es unter dem deutschen Trainer Otto Rehhagel sich den begehrten Titel zu sichern. Unter dem Namen Roteiro war der diesjährige Spielball bekannt. Anders als bisher waren seine Nähte mit einer thermischen Klebetechnik zusammengefügt worden. Robuster wurde er dadurch, dass er nun vollständig aus dem wasserabweisenden Material Polyurethan bestand. Gegenüber dem Ventil brachte man ein kleines Gegengewicht an, um die Unwucht zu kompensieren und die Flugbahn zu optimieren – die Power Balance Technologie war geboren. Theoretisch hörte sich das sehr gut an, praktisch hagelte es jedoch von allen Seiten Kritik, da der Ball nicht hielt, was er versprach. Der aus schlichtem Silber, mit schwarzen Streifen versehene Ball, erinnerte namentlich an das Logbuch des wichtigsten Seefahrers Portugals. Die Grundfarbe sollte das Meer und den Himmel symbolisieren, die Streifen das Koordinatensystem.

Kinas, das Maskottchen der UEFA Euro 2004 championship poses mit dem official match Ball in Portugal. AFP PHOTO / LLUIS GENE.
Kinas, das Maskottchen der UEFA Euro 2004 championship poses mit dem official match Ball in Portugal. AFP PHOTO / LLUIS GENE.

EM 2000 – Einsatz für den Terrestra Silverstream

Viele Neuigkeiten prägten dieses Turnier: erstmalig richteten mit Belgien und den Niederlanden zwei Nationen das Turnier aus, alle großen Nationen waren vertreten und man erfreute sich an regem Offensivspiel. Als Titelgewinner ging Frankreich aus dem Turnier hervor, David Trezeguet erzielte hierbei das zweite Golden Goal der Europameisterschafts-Geschichte. Nach dem großartigen Erfolg vier Jahre zuvor in England, wurde die deutsche Mannschaft 2000 rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, sogar von einem historischen Tiefpunkt ist die Rede, schied die Mannschaft doch bereits in der Vorrunde aus. Das schlechte Abschneiden auf das Trikot zu schieben, welches schwarze Ärmel hatte, wäre jedoch zu einfach. Am Spielball, dem Terrestra Silverstream, lag das desaströse Ausscheiden des deutschen Teams aber keinesfalls. Mit den blauen Silberstreifen erinnerte er an das Leuchten der Morgensonne. Hiermit sollten die Flüsse Belgiens und der Niederlanden auf dem Ball zum Vorschein kommen. Für die Franzosen war er wohl der bislang liebste Spielball, gewannen sie doch mit ihm sowohl den Weltmeister- als auch den Europameistertitel. Eine technische Neuheit bildete eine Schicht aus syntaktischem Schaum. Zudem war der Ball äußerst dicht und mit angeordneten mit Gas gefüllten Mikrobällen bestückt, die dafür sorgten, dass er noch strapazierfähiger und formbeständiger war. Auch sehr hohe Fluggeschwindigkeiten wurden nun möglich. Trotz der bislang einzigartigen Qualität sollte der Terrestra Silverstream der bislang letzte seiner Art gewesen sein, folgten doch weitere innovativere Neuigkeiten.

Bei der EM1996 kommt mit dem Questra Europa Farbe ins Spiel

Als ultimative Neuigkeit war der Spielball des Turniers 1996 erstmalig farbig gestaltet. Wiederum orientierte er sich an seinem WM-Vorgänger, behielt dessen exzellente Eigenschaften bei und passte sich namentlich an. Er sorgte durch seine Hightech-Schicht, die aus weißem Polyethylen bestand, für eine hohe Energierückgabe und begeisterte die Spieler durch ein angenehmes Spielgefühl. Die sich darunter befindliche kompressionsfähige Schicht sorgte zudem für kopfballstoßdämpfende Eigenschaften. Die Triaden, aus denen der Questra Europa bestand, demonstrierten das Gastgeberland England mit den Three Lions mit roter Rose auf blauem Untergrund. Nun traten bereits 16 Mannschaften gegeneinander an, die Teilnehmerzahl wuchs. In einem spannenden Habfinale gegen das Gastgeberland setzte sich die deutsche Mannschaft durch den entscheidenden Elfmeter von Andreas Möller durch und zog in das Finale ein. Hier war Tschechien der Gegner und besonders Oliver Bierhoff dürfte nach dem Turnier von den Qualitäten des Questra Europa überzeugt gewesen sein., erzielte er doch zunächst den Ausgleich per Kopfball und dann das erste Golden Goal aller Zeiten. Bei den Trikots setzte man diesmal auf ein schlichtes Design ohne Farben und in Serifenschrift gedruckten Nummern. Einziges farbliches Highlight war der goldene Kragen.

Albewährte Qualität bei der EM 1992 mir dem Etrusco Unico

Durch die Wiedervereinigung spielte die deutsche Mannschaft von nun an als ein Nationalteam, was den Vorteil hatte, dass vielversprechende Spieler, wie beispielsweise Matthias Sammer, die Mannschaft ergänzten. Bei den Trikots wurden die Nationalfarben beibehalten, zierten nun, anders als zuvor, die Ärmel, wohingegen die Nummern der Spieler auf der Brust zu sehen waren. Auch bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden wurde als offizieller Turnierball der zwei Jahre zuvor verwendete WM-Spielball verwendet, der den Namen Etrusco Unico trug. Hochgelobt, da vollständig wasserabweisend, trug er bereits zum WM-Sieg der deutschen Mannschaft bei. Eine Schicht im Inneren, die aus schwarzem Polyurethan-Schaum bestand, war dafür zuständig. Für die nötige Stabilität und Festigkeit sorgte Latex und mit der äußeren Hülle des Balles wurde ein geringer Abrieb, sowie ein perfekter Rücksprung garantiert. Nun unter Bundestrainer Berti Vogts und gestärkt durch vielversprechende Spieler gelang es der deutschen Mannschaft, sich zu qualifizieren. Mit etwas Schützenhilfe konnten die Deutschen auch an der Finalrunde teilnehmen. Das Halbfinale gegen den Gastgeber Schweden wurde knapp mit 3:2 gewonnen. Im Finale musste sich das Team um Thomas Häßler jedoch Dänemark geschlagen geben.

Die Europameisterschaft 1988 in Deutschland mit dem Tango Europe

Die erste Heim-Europameisterschaft beflügelte die deutsche Mannschaft, was sich auch auf den strahlenden Farben der Trikots niederschlug. Die Nationalfarben erstrahlten auf Brust und Ärmeln und man überraschte mit einem deutlich modernen Design. Auch beim Spielball des Turniers, dem Tango Europe, orientierte man sich wieder an seinem WM-Vorgänger. Eine neue Ära im Fußball wurde eingeläutet, dadurch dass die Bälle nun aus einem synthetischen Material bestanden, welche weniger Flüssigkeitsaufnahme bewirkten. Zudem waren die Bälle wesentlich strapazierfähiger und konnten sich an verschiedene Höhenlangen anpassen. Eine Revolution im Fußball, denn eine derartige Stabilität und Festigkeit war noch nie da gewesen. Als Gastgeber der diesjährigen Europameisterschaft war die Bundesrepublik Deutschland automatisch qualifiziert. Die Mannschaft der DDR konnte sich nach einem erfolgreichen Auftakt letztendlich doch nicht für die Gruppenphase qualifizieren. Unter dem neuen Nationaltrainer Franz Beckenbauer konnte sich der Gastgeber als Gruppenerster für die Finalrunde qualifizieren. Hier musste man sich jedoch im Halbfinale gegen die Niederlande mit einem knappen 1:2 geschlagen geben. Der Traum vom Titel im eigenen Land war somit für Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus und Co. ausgeträumt. Stattdessen sicherte sich die Niederlande den Europameisterschaftstitel.

EM 1984 in Frankreich – der Tango Mundial

Der jetzige Präsident der UEFA, Michel Platini, konnte sich aus herausragender Spieler bei der Europameisterschaft 1984 in Frankreich auszeichnen. Aus diesem Grund war er entscheidend daran beteiligt, der französischen Nationalmannschaft zum Titelgewinn zu verhelfen. Gespielt wurde bei diesem Turnier mit dem Tango Mundial, einer Kopie des Tango Durlast, welcher bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien zum Einsatz kam. Neu an diesem Ball war, dass dieser durch eine Polyurethanschicht vom Regen geschützt wurde. Die Wasser- und Gewichtsaufnahme konnte somit entscheidend reduziert werden. Die BRD konnte sich sehr knapp in der Qualifikation für die Endrunde qualifizieren, die DDR schied jedoch, wie bereits beim Turnier vier Jahre zuvor in der Qualifikation aus. In der Gruppenphase gelang es der Mannschaft um Rudi Völler und Toni Schumacher,sowie Nationaltrainer Jupp Derwall, nicht, sich für die Finalrunde zu qualifizieren und der Schock saß tief. Auch die bewährten schwarz-weißen Triktos, die mit einem neuartigen Kragendesign ausgestattet waren, konnten der Mannschaft nicht zu besseren Leistungen verhelfen.

Andreas Brehme bei der EM 1984 im Parc des princes in Paris. (Foto AFP)
Andreas Brehme bei der EM 1984 im Parc des princes in Paris. (Foto AFP)

Die Europameisterschaft 1980 mit dem Tango Italia

Anlässlich der Europameisterschaft 1980 in Italien begann die Karriere des Rekorsnationalspielers Lothar Matthäus, der hier sein erstes Länderspiel bestreiten durfte. Begleitet wurde er hierbei vom offiziellen Turnierball Tango Italia, der aus 20 gleich großen Triaden bestand, die sich wiederum zu 12 identischen Kreisen ergänzten. Dieses Design sollte die Grundlage für viele folgende Großveranstaltungen bilden. Auch Altbewährtem blieb man treu, indem man die Sechs- und Fünfecke, aus denen die bisherigen Turnierbälle bestanden, im Tango Italia beließ. Neu bei dieser Europameisterschaft war, dass sich nach der Qualifikationsrunde acht statt wie bislang vier Nationen ein Duell um die Trophäe lieferten. Das Gastgeberland Italien war automatisch qualifiziert. Nach einem zunächst enttäuschenden Beginn gelang der Bundesrepublik Deutschland doch noch die Wende und damit die Qualifikation für die Endrunde. Die DDR schied jedoch im entscheidenden Spiel gegen die Niederlande aus. Für die BRD lief es weiter gut und sie konnten sich in der Gruppenphase gegen die Tschechoslowakei, die Niederlande und Griechenland als Gruppenerster behaupten. Im Finale gegen Belgien überzeugte das Team um Horst Hrubesch, Bernd Schuster, Uli Stielike, Karl-Heinz Rummenigge und Lothar Matthäus in den gewohnt schwarz-weißen Trikots, die mit neuem Kragen und drei Streifen an den Ärmeln versehen waren, so dass nach einem packenden Spiel die BRD letztendlich als Europameister aus dem Turnier hervorging.

1976 – der Telstar Durlast bewährt sich

Durch zwei Turniere, die Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko und die Europameisterschaft 1972 in Belgien, bereits bewährt, griff man auch 1976 wieder auf den Telstar Durlast zurück. 32 handgenähte Panels verhalfen ihm dazu, zum rundesten Ball seiner Zeit zu werden. Auch Jugoslawien sollte ein gutes Pflaster für die deutschen Nationalmannschaften werden. Wie bereits vier Jahre zuvor traten 32 Nationen zu den Qualifikationsspielen an. Die BRD spielte in Gruppe 8 mit Malta, Bulgarien und Griechenland um den Einzug ins Viertelfinale. Aufgrund des Umbruches in der Mannschaft durch den Wegfall einiger Spieler überzeugte die Bundesrepublik nicht. Dank der Schützenhilfe Maltas gelang es ihnen, in das Viertelfinale einzuziehen. Die DDR in der Gruppe 7 mit Belgien, Frankreich und Island schied nach drei Remis und einem Unentschieden nach der Gruppenphase aus. Mit Mühe gelang der BRD auch der Einzug ins Halbfinale, wo sie auf die Jugoslawen trafen. Durch die Einwechslung von Dieter Müller gelang es den Deutschen, ein 2:2 Unentschieden nach der regulären Spielzeit zu erzielen und eben jener Dieter Müller schoss die Mannschaft mit seinen zwei Toren in der Verlängerung ins Finale. Ein ähnlich verlaufendes Finale gegen die Tschechoslowakei konnte auch nach der Verlängerung keinen Sieger küren, so dass eine Entscheidung im Elfmeterschießen erfolgen musste. Die Mannschaft um Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Rainer Bonhof, Uli Hoeneß etc., welche auch diesmal komplett in Grün gekleidet war, musste sich hier geschlagen geben.

Die erste Europameisterschaft für den Telstar Durlast 1972

Bereits bei den Weltmeisterschaften 1970 wurde das deutsche Unternehmen Adidas mit der Entwicklung eines Spielballes beauftragt, dies setzte sich auch bei der Europameisterschaft 1972 fort. Präsentiert wurde der offizielle Turnierball bei der Auslosung der Gruppen für das Turnier. Wie bereits bei der Weltmeisterschaft 1970 wurde auch 1972 der Telstar Durlast zum Turnierball gewählt – ein neuartiger Ball, der nun nicht mehr aus Lederstreifen, sondern aus zusammengesetzten Sechs- und Fünfecken bestand. Ein legendäres Design, welches bis heute prägend für das Bild des Fußballes ist. Der Name des Balles orientiert sich an einem Kommunikationssatelliten, welcher die neue Ära der Telekommunikation repräsentiert und sich auch auf den Erfolg im Fußball bezieht. Ausgestattet in einem schwarz-weißen Design konnte man den Telstar Durlast auf den heimischen Schwarz-weiß-Fernsehern bestens erkennen. An der Qualifikation beteiligten sich diesmal 32 Nationen, aufgeteilt in acht Gruppen. Die Bundesrepublik Deutschland trat in der Gruppe acht gegen Polen, Türkei und Albanien an und qualifizierte sich, ebenso wie die Mannschaft der DDR, die in der Gruppe sieben gegen Jugoslawien, die Niederlande und Luxemburg antreten musste, für das Viertelfinale. Im Viertelfinale gelang der BRD mit der Mannschaft um Uli Hoeneß, Sepp Maier und Gerd Müller ein 3:1-Sieg gegen England und sie sicherten sich – mit dem 0:0 im Rückspiel – den Einzug in die Finalrunde. Das Halbfinale gegen Belgien wurde mit 2:1 gewonnen und in einem überragenden Finalspiel der Mannschaft um Günter Netzer, Franz Beckenbauer, Paul Breiter, Jupp Heynckes usw. im grünen Trikot gelang der BRD ein 3:0- Sieg gegen die Sowjetunion. Zahlreiche Auszeichnungen, wie beispielsweise Beckenbauers Ernennung zu Europas Fußballer des Jahres folgten.

1968 – Deutschland nimmt erstmalig an der Europameisterschaft teil

Wurden die Wettbewerbe 1960 und 1964 noch als Europa-Nationenpokal bezeichnet, so benutzte man 1968 zum ersten Mal den Begriff „Europameisterschaft“. Erstmalig nahmen alle großen europäischen Nationen an der Qualifikationsrunde teil. Hierbei wurden die 31 teilnehmenden Nationen auf vier Gruppen aufgeteilt. Das DFB-Team der Bundesrepublik Deutschland traf in der Gruppe 4 auf Jugoslawien und Albanien. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Albanien, bei dem unbedingt ein Sieg her musste, gelang es der deutschen Mannschaft um Günter Netzer und Wolfang Overath nicht, ein Tor zu schießen, so dass sie nach der Gruppenphase ausschieden. Die Nationalmannschaft der DDR musste in der Gruppe 5 gegen Ungarn, die Niederlande und Dänemark antreten und schied als Gruppenzweiter ebenfalls vor Einzug in die Finalrunde aus. Für die Endrunde qualifizierten sich Jugoslawien, England, Italien und die Sowjetunion. Nachdem das Finalspiel zwischen Italien und Jugoslawien unentschieden endete und es damals noch kein Elfmeterschießen gab, wurde ein Wiederholungsspiel ausgetragen, welches die italienische Mannschaft mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Bekleidungstechnisch war die deutsche Mannschaft traditionell in schwarz-weiß unterwegs und wie auch bei den beiden Europameisterschaften zuvor gab es hier keinen offiziellen EM-Ball.

Das Turnier 1964 in Spanien

Das in Fußballkreisen als zweite Europameisterschaft bekannte Turnier wurde, wie auch die EM 1960 ohne die „großen Namen“ des Fußballs Deutschland und Italien ausgetragen. Anders als vier Jahre zuvor nahmen diesmal einige Mannschaften mehr an der Qualifikationsrunde teil, bevor die vier Nationen Spanien, Ungarn, die Sowjetunion und Dänemark die eigentliche Europameisterschaft in Spanien bestritten. Im Finalspiel besiegte der Gastgeber Spanien den Titelverteidiger, die Sowjetunion, mit einem 2:1-Sieg. Bei diesem Turnier gab es keinen offiziellen Europameisterschafts-Ball, da dieser erst beim Turnier im Jahre 1972 eingeführt wurde. Man behalf sich damit, bei den Begegnungen wahlweise mit ähnlichen oder identischen Bällen zu spielen, wie sie auch während der Weltmeisterschaft zum Einsatz kamen.

Die Fußball-Europameisterschaft 1960 in Frankreich

Nach Ende des Krieges im Jahre 1960 wurde die Europameisterschaft in Frankreich zum ersten Mal ausgetragen. Diese Tatsache ist heutzutage weitgehend unbekannt, waren doch große Mannschaften wie Deutschland und Italien nicht als Teilnehmer anwesend und die Teilnehmerzahl beschränkte sich auf lediglich 17 Nationen, von denen vier Mannschaften die Endrunde in Frankreich bestritten. In der Presse wird diese Europameisterschaft oft als „Erste Fußball-Europameisterschaft“, „Europapokal der Nationen“ bzw. „Europapokal der Länder“ bezeichnet. Als Sieger des Turniers ging die Sowjetunion nach einem knappen 2:1- Sieg über Jugoslawien hervor. Einen offiziellen Europameisterschafts-Ball gab es damals noch nicht, die Bälle ähnelten sehr denen, die bei der Weltmeisterschaft verwendet wurden. Bisweilen griff man auch auf das identische Modell zurück.