EM-Gruppe H: rassistischer Skandal in Kroatien: UEFA ermittelt

Italien gegen Kroatien am 16.November 2014 im San Siro Stadion von Mailand (AFP PHOTO / GIUSEPPE CACACE)
Italien gegen Kroatien am 16.November 2014 im San Siro Stadion von Mailand (AFP PHOTO / GIUSEPPE CACACE)

Die TV-Zuschauer konnten es beim Quali-Spiel Kroatien gegen Italien in der Gruppe H sehen: Ein Hakenkreuz auf dem grünen Rasen. Reingemäht kurz vor der TV-Übertragung, niemand will wissen, wie das möglich sein konnte. Die UEFA reagierte auf die offizielle Beschwerde des italienischen Verbandes. Kurios: Das Spiel selbst fand vor leeren Rängen statt, durch den Ausschluss der Zuschauer wegen rassistischer Ausfälligkeiten beim Spiel gegen Norwegen sollte sich das Geschehen in Kroatien wieder auf den Rasen verlagern. Doch daraus wurde nichts und Kroatien droht die nächste Strafe bis hin zur Disqualifizierung der EM 2016.

Nachdem Kroatien eine Strafe aufgebrummt bekam gegen Norwegen, nun wieder rassistischer Ausfälligkeiten in Kroatien. Unbekannte haben in den Stadionrasen ein großes Hakenkreuz gemäht. „Das ist eine Schande, nicht nur für den kroatischen Fußball, sondern für das ganze Land“, teilte der kroatische Fußballverband auf seiner Internetseite mit. „Wir entschuldigen uns bei allen TV-Zuschauern, unseren Gästen aus Italien und den Spielern beider Mannschaften für das Nazi-Symbol auf dem Rasen. Das war ein krimineller Sabotage-Akt.“

„Wir erwarten von der Polizei, dass sie die Täter identifiziert.“, so der Verband. Zwischen 24 und 48 Stunden vor dem Spiel müssen Unbekannte das Übel angerichtet haben.

Die UEFA kündigte an, dass gegen den kroatischen Verband ein Disziplinarverfahren wegen „rassistischen Verhaltens“ eröffnet worden sei. Somit werden die letzten Heimspiele höchstwahrscheinlich erneut vor leeren Rängen stattfinden.

Sportlich sieht es dagegen nicht schlecht aus für Kroatien, nach vier Siegen und zwei Unentschieden steht man vor dem Favoriten Italien. Das direkte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften endete übrigens 1:1.