Der Startschuss fiel beim FC Bayern München. Schon mit sieben Jahren spielte Mats Hummels in der Jugend des deutschen Rekordmeisters. Hermann Gerland war es wieder einmal, der auf das Talent aufmerksam wurde. Und als der Coach ihn in die U19 der Bayern holte, bedeutete dies einen ersten Meilenstein in der Karriere des Mats Hummels. Für die Reserve der Münchner absolvierte er mehr als 40 Partien, in denen ihm auch bemerkenswerte fünf Tore gelangen. Am letzten Spieltag der Saison 2006/07 gab er unter Felix Magath sogar sein Debüt bei den Profis. Und trotzdem wurde es nichts mit Hummels und der Bayern. Als der Innenverteidiger immer unzufriedener mit seiner Rolle wurde, erkannte Borussia Dortmund die Gunst der Stunde und griff zu.
Vielleicht kam es dem BVB sogar zugute, dass Hummels verletzungsbedingt einige Rückschläge verkraften musste auf den Weg zum Stammspieler. Dortmund glaubte an ihn, der FC Bayern eher weniger – und ließ Mats Hummels also nach einer Leihe endgültig ziehen. Bei der Borussia verlief seine Karriere – auch wegen der zwei Meistertitel – rasant. Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab er ebenfalls schon am 6. Mai 2010, doch noch war die Zeit nicht reif für Mats Hummels, der die WM 2010 verpasste. Zwei Jahre später, 2012 bei der Euro, sah die Sache dann schon anders aus. Bis zur Weltmeisterschaft in Brasilien gab es zwischendurch zwar einige Irritationen, weil andere Innenverteidiger den Vorzug erhielten und Mats Hummels nach schwachen Leistungen schnell als Sündenbock auserwählt wurde. Doch auch dieses Tief umschiffte der BVB-Akteur elegant, um in Brasilien eine bärenstarke WM zu spielen, die er zudem mit zwei Toren krönte. Besonders wichtig war dabei sein Kopfballtreffer im Viertelfinale gegen Frankreich, mit dem Mats Hummels diese Partie entscheiden sollte. Lohn der Mühen: Er wurde anschließend sogar zum „Man of the Match“ gewählt.