Und auf einmal war Max Meyer da. Von den Medien fast unbemerkt nahm der FC Schalke 04 seinen noch ungeschliffenen Rohdiamanten aus der Jugendabteilung 2013 mit ins Trainingslager nach Katar. Und weil es im Fußball nun mal häufig ganz schnell geht, stand Max Meyer schon am 16. Februar 2013 auf dem Feld – für die Profis der Schalker wohlgemerkt. Profitiert hat der offensive Mittelfeldspieler dabei – das muss der Vollständigkeit halber angemerkt werden – ganz klar auch von den zahlreichen Verletzten im Gelsenkirchener Lazarett. Seine guten Leistungen in der Bundesliga kann das allerdings nicht schmälern. Schon bei seinem Ligadebüt bereitete er das 2:2 der Schalker in Mainz vor, was auch gleichzeitig Endstand war. Und einen Monat später schnupperte Max Meyer erstmals ebenso Europapokalluft bei seinem Kurzeinsatz in der Champions League.
Wie viele andere Kicker im erweiterten Fokus der deutschen Nationalmannschaft bestritt Max Meyer im Mai 2014 sein erstes Länderspiel für das A-Team der DFB-Auswahl, auch wenn er bei den Nominierungen für den endgültigen WM-Kader noch keine Rolle spielte. So blieb diese Partie bis Ende 2014 sein bislang einziges Länderspiel unter Bundestrainer Jogi Löw.
Welchen Stellenwert er allerdings bereits beim FC Schalke genießt, zeigt alleine die Tatsache, dass Max Meyer in der Saison 2014/15 das Trikot mit der Nummer sieben trägt, was eigentlich auf unbestimmte Zeit nicht mehr vergeben werden sollte. Denn getragen hatte es ein gewisser Senor Raul bei seiner Station in Gelsenkirchen. Einmal eine solch schillernde Persönlichkeit wie der Spanier zu werden, das ist gewiss auch das große Ziel des Max Meyer, der sich nun ganz auf die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich fokussiert. Wohlwissend, dass dies schon nicht leicht werden wird. Gerade auf seiner Position ist das Angebot an exzellenten Kickern übermäßig groß. Meyer spielt im zentralen Mittelfeld, kann aber auch als Rechts- oder Linksaußen auflaufen. Zumindest das macht ihn für Joachim Löw weiter attraktiv.