Marco Reus EM 2016 Trikot

Marco Reus ist sicherlich nicht der einzige Stammspieler, nicht der deutschen Elf, aber auch nicht andere Nationalteams mitgezählt, der – so bitter das sein mochte – die Fußball-WM 2014 verletzungsbedingt verpasste. Doch 2014 war grundsätzlich für den Techniker mit dem feinen Fuß ein absolutes Seuchenjahr. Man muss sich da nur die völlig verkorkste Hinrunde 2014/15 von Borussia Dortmund anschauen, die Reus weitgehend ebenso verletzt verpasste und somit nicht mithelfen konnte, den BVB aus dem Schlamassel zu schießen und zu passen. Ein Syndesmosebandanriss kostete ihm die WM, ein Außenbandanriss im Sprunggelenk in der noch frühen Saison legte ihn dann auf Eis. Und wegen eines weiteren Außenbandrisses im Sprunggelenk fehlte Reus auch noch mehrere Wochen vor der Winterpause. Als sei das alles nicht genug, machte der Nationalspieler negative Schlagzeilen wegen Autofahrens – ohne Führerschein, wohlgemerkt. Es hilft alles nichts: Schnell abhaken das Ganze. Marco Reus soll endlich wieder Fußball spielen. Am besten gut und erfolgreich für die deutsche Elf.

Verletzungspech begleitet Marco Reus allerdings auch schon in früheren Zeiten. Zwei Mal nominierte der Bundestrainer ihn 2010, beide Male konnte der angeschlagenen Dribbler dieser Einladung nicht nachkommen – und dieses Spiel sollte sich noch einige Male wiederholen. Geklappt hat es am 7. Oktober 2011, als Reus in der EM-Qualifikation gegen die Türkei debütierte, wenngleich er erst kurz vor Schluss eingewechselt wurde. Bei der Euro 2012, bei der Reus immerhin zum Kader gehörte, kam er erst im Viertelfinale gegen Griechenland zum Einsatz. Prompt gelang ihm sein erstes Pflichtspieltor.

Es dauerte also, bis Marco Reus sich endgültig etablierte im deutschen Team und nach der verpassten WM muss sich der Dribbelkönig nun erstmal hinter den Weltmeistern einreihen. Da allerdings die Zeit eines Lukas Podolski so langsam abzulaufen scheint, scheint die Zeit des Marco Reus erst noch zu kommen. Sofern er endlich vom Verletzungspech verschont bleibt.