Schweizer Express rollt direkt auf Platz zwei

Langsam, aber sicher kommen die Eidgenossen in der EM-Qualifikation in Fahrt – und profitieren dabei davon, dass sich die direkte Konkurrenz sich auch gegenseitig die Punkte abnimmt. Über allen allerdings thront England. Im Mutterland des Fußballs rechnen sie fest mit einer Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Und vermutlich werden sie damit auch recht behalten, denn noch haben die Three Lions überhaupt keinen Punkt abgegeben.

St. Gallen. So schnell kann es im Fußball gehen. Nach zwei Spieltagen stand die Schweiz in der Gruppe E der EM-Qualifikation noch ohne Punkte da. Nach vier Runden allerdings haben die Schweizer aufgrund der besseren Tordifferenz sogar Platz zwei eingenommen. Der würde ja bekanntlich zur direkten Qualifikation zur EM-Endrunde 2016 in Frankreich langen. Doch zu schnell sollten sie bei unseren Nachbarn nicht wieder träumen. Das Feld der aussichtsreichen Kandidaten liegt dicht beieinander. Slowenien und Litauen kommen ebenso auf sechs Punkte, Estland lauert mit vier Zählern noch dahinter.

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Foto AFP: Xherdan Shaqiri jubelt gegen Litauen.

Litauens Eigentor löst die Bremse bei der Schweiz

Im letzten Qualifikationsspiel vor der Winterpause fuhr die Schweiz drei ganz wichtige Zähler gegen Litauen ein. Wichtig deswegen, weil die Gäste ansonsten mindestens drei Punkte Vorsprung gehalten hätten. Das 4:0 liest sich allerdings deutlicher, als es tatsächlich war. Denn alle Tore fielen erst in der letzten halben Stunde. Und für das 1:0 war nicht etwa ein Schweizer verantwortlich. Nein, Litauens Keeper Giedrius Arlauskis bugsierte den Ball ins eigene Tor. Erst jetzt legten die Eidgenossen ihre Nervosität ab. Zunächst erhöhte Fabian Schär nur zwei Minuten später auf 2:0 (68.). Mit einem Doppelpack schließlich machte Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München dann alles klar (80./90.).

Wayne Rooney und ein perfektes Jubiläum

Der Schweizer Nati kam ebenso zugute, dass Slowenien in Wembley Federn lassen musste und seine Partie auch verlor. 3:1 hieß es nach 90 Minuten für die Three Lions, die somit den vierten Sieg im vierten Spiel perfekt machten. England musste allerdings erst einen Schreckmoment verdauen, weil es auch in dieser Partie ein Eigentor zu notieren gab. Das unterlief Jordan Henderson vom FC Liverpool (57.). Die Gästeführung hatte nicht lange Bestand. Im direkten Gegenzug verwandelte Wayne Rooney per Elfmeter in seinem 100. Länderspiel für die Three Lions zum Ausgleich (59.). Was folgte, waren sechs starke Minuten von Danny Welbeck, dessen Doppelpack drei weitere Punkte für England bedeuteten (66./72.).

Jubel bei San Marino nach torlosem Remis

Im dritten Spiel der Gruppe E fielen zwischen San Marino und Estland keine Treffer. Für die Hausherren darf dieses 0:0 trotzdem als Riesenerfolg gefeiert werden, weil es der erste Punkt für den Fußballzwerg in der EM-Quali überhaupt war. Im Rennen um die Startplätze für die EM-Endrunde wird der Underdog trotzdem keine Rolle spielen.

EM-Qualifikation 5. Spieltag: Heimspiele für Top-Trio

Die Schweiz freut sich am fünften Spieltag in der Gruppe E der EM-Quali auf ein weiteres Heimspiel. Am 27. März 2015, an einem Freitag, wird um 20.45 Uhr die Partie gegen Estland angepfiffen. Noch drei Punkte, und die Eidgenossen wären dann endgültig auf Kurs Euro 2016. England wird zu Hause gegen Litauen vermutlich auch nicht unbedingt gefordert werden. Für Slowenien gilt es, gegen San Marino um keinen Preis der Welt zu stolpern, denn noch sind die Aussichten auf die EM-Endrunde richtig gut.

TeamSpieleGUVToreDiff.Punkte
1England England10100031:03:002830
2Schweiz 1070324:08:001621
3Slowenien Slowenien1051418:10816
4Estland Estland1031604:09-510
5Litauen Litauen1031606:18-1210
6San Marino San Marino1001901:36-351